Keine Beweise gegen Lobbyisten und General

Eurofighter-Verdacht: Keine Anklage

Die Staatsanwaltschaft hat das Strafverfahren gegen den früheren Bundesheer-General Erich Wolf im Zusammenhang mit dem Eurofighter-Deal eingestellt. Vier Jahre nach Beginn der Ermittlungen steht nun auch fest, dass der Lobbyist Erich Steininger und das Ehepaar Rumpold ebenfalls nicht vor Gericht müssen.

Abendjournal, 29.02.2011

Mangel an Beweisen

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft fehlen offenbar Beweise für Korruption im Zusammenhang mit dem Eurofighter-Ankauf. Der mittlerweile pensionierte Airchief Wolf hatte nach dem Eurofighter-Vertragsabschluss zu einer von Eurofighter bezahlten Feier geladen. Auch Golfturniere ließ er von Eurofighter sponsern. Und Wolfs Frau erhielt vom EADS-Lobbyisten Erich Steininger 88.000 Euro für ihre finanzschwache Firma. Der General soll davon aber nichts gewusst haben.

Werbevertrag ohne Zusammenhang

Staatsanwaltschaftssprecher Thomas Vecsey sagt: "Die Staatsanwaltschaft konnte einen Zusammenhang zwischen den Zahlungen und dem Beschaffungsvorgang zum Ankauf der Eurofighter nicht nachweisen." Das gilt auch für die Agentur der BZÖ-Werber Gernot und Erika Rumpold, die mit dem Eurofighter-Hersteller EADS einen 6,6 Millionen Euro Werbevertrag hatten. Beweise, das Geld könnte teils zur Bestechung von Politikern oder anderen Entscheidungsträgern verwendet worden sein, gebe es nicht.