Empfehlungen an Österreich

Siegfried Wolfs russische Perspektive

Ex-Magna-Chef Siegfried Wolf (53) ist seit einem halben Jahr im Konzern des russischen Oligarchen Oleg Deripaska für die Autosparte verantwortlich. Im Ö1-Interview beurteilt er die Chancen auf dem russischen Markt hervorragend. Und Siegfried Wolf mahnt auch Reformen in Österreich ein.

"Vernünftige Lenkung" notwendig

Der Chef der "Ruissian Machines", Siegfried Wolf, im Mittagsjournal-Interview am 08.04.2011 mit

Rosige Aussichten

Wolf schätzt die Aussichten für Russland als Absatzmarkt für die Autobranche sehr rosig ein: 2015 werde Russland wichtiger sein als Deutschland, so Wolf. Russland habe großen Aufholbedarf, die Kaufkraft steige.

Gutes Vertrauensverhältnis

Die Vision Wolfs für die russische Autoindustrie: Geld verdienen sowie Arbeitsplätze sichern und neu schaffen. Aber Russland brauche Modernisierung und Internationalisierung, wo man aber gut unterwegs sei. Magna als Zulieferer habe da auch gute Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln. Ein neuerliches finanzielles Engagement von Oleg Deripaska sei da gar nicht notwendig, so Wolf. Wichtig sei das Vertrauen und das sei "besonders ausgeprägt".

Gute Zusammenarbeit mit der Politik

Mit dem ausgeprägten staatlichen Einfluss auf die russische Industrie kann Wolf gut leben: In einer Übergangsphase, in der sich die russische Wirtschaft befindet, brauche es eine "vernünftige Lenkung", und die Zusammenarbeit von Politik und Industrie sei gut.

Für Autosparte zuständig

Siegfried Wolf ist im November 2010 nach 15 Jahren im austro-kanadischen Autozulieferkonzern Magna ins Firmenimperium des russischen Großindustriellen Oleg Deripaska gewechselt. Dort hat Wolf als Aufsichtsratsvorsitzender mit Durchgriffsrecht (Chairman of the Board of Directors) für die Pkw- und Nutzfahrzeugsparte "Russian Machines" mit über 70.000 Mitarbeitern die Verantwortung. Russian Machines gehört zur Deripaska-Holding Basic Element, an auch Wolf mit einem "klarem Stimmrecht" beteiligt ist.

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