Eine Klasse für sich

Malakhov-Gastspiel in St.Pölten

Die "New York Times" hat ihn einen Jahrhunderttänzer genannt und in Berlin, wo er jetzt lebt und wirkt, ist er der Chef und zugleich der große Star des Staatsballetts. Der Tänzer Wladimir Malakhov ist auch in Österreich gut bekannt, schließlich hatte er sein erstes festes Engagement jenseits der russischen Heimat und des Moskauer Bolschoi- Balletts in Wien. In Berlin übt er zurzeit für ein Gastspiel in Österreich.

Kultur aktuell, 26.04.2011

Es ist Hochleistungssport, was sich hier zu Klavierklängen abspielt, in einer Trainingshalle im Dachgeschoß der Deutschen Oper. Das Staatsballett Berlin in lockerer Sportkleidung, aber in Tätigkeiten jenseits aller Lockerheit verstrickt. Das Morgentraining erinnert eher an militärischen Drill. Auch wenn die Kommandos mit sanfter Stimme ertönen.

Wladimir Malakhov leitet das Training und macht jede Übung mit, im für einen Tänzer fast schon biblischen Alter von 43 Jahren. Er hofft, dem harten, kraftraubenden und verletzungsträchtigen Metier noch lange treu bleiben zu können, als Manager ohnehin, aber gerne auch als Akteur.

Wladimir Malakhov bereitet sich derzeit auf sein nächstes Gastspiel in Österreich vor. Am 28. April wird es so weit sein, in St. Pölten - "Der sterbende Schwan" vorgesehen, in einer modernen Choreographie zu den altvertrauten Tönen von Camille Saint- Saens.

Gerne würde er auch wieder an seiner einstigen Wirkungsstätte, der Wiener Staatsoper, gastieren, das lässt Malakhov im Gespräch durchblicken, er müsse einmal mit dem neuen Direktor reden, sagt er.

Service

"Aufforderung zum Tanz", Ballett-Gala mit Vladimir Malakhov, VAZ St. Pölten, Mittwoch, 27. April 2011.