IHS-Studie beauftragt von EVN, Greenpeace, vida
Energieverbrauch kann bis 2050 halbiert werden
Bis zum Jahr 2050 ist laut einer Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Österreich eine Halbierung des Energieverbrauchs und eine Senkung der CO2-Emissionen um mehr als 90 Prozent möglich. Die Studie wurde im Auftrag von EVN, Greenpeace und der Gewerkschaft vida erstellt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 29.04.2011
Sparen im Verkehr
Wie im Klima-Märchen fühlt man sich angesichts der Studie, die die Herren von Greenpeace, IHS, vida und EVN vorstellen. Demnach könne man 90 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes einsparen, Strom zur Gänze aus Öko-Energie-Quellen gewinnen und: dass es möglich ist, fast die Hälfte des Energieaufwandes in den nächsten Jahrzehnten einzusparen, sagt IHS-Chef Bernhard Felderer.
Das größte Sparpotenzial sieht Felderer im Verkehr und im produzierenden Gewerbe. Vor allem aber in Privat-haushalten: wenn die Landesbaubehörden schon vor Jahren entschieden hätten, dass es keine Baugenehmigungen mehr ohne Niedrigenergiekonzept gibt, dann gebe es heute eine ganz andere Situation, das müsse man jetzt nachholen, so Felderer.
Thermische Sanierung
Welche konkreten Maßnahmen darüber hinaus gesetzt werden müssten, erklärt Alexander Egit von Greenpeace: Investitionen in thermische Sanierung und Verkehrsbereich wie der bessere Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Dafür bräuchte es freilich Investitionen in Milliarden-Höhe. Aber das Szenario sollte Kostenneutral sein.
Windkraft und Sonnenenergie
Es wird aber nicht reichen, nur den Energie-Verbrauch zu senken. Man muss auch auf andere Energie-Quellen setzen. Die Energie-Quelle der Zukunft ist laut Studie Strom aus Erneuerbaren Energien also etwa Windkraft und Sonnenenergie - und auf die müsse man stärker setzen. Strom könnte man innerhalb der nächsten 40 Jahre zur Gänze aus Erneuerbaren gewinnen.
Der Energieversorger EVN will 800 Millionen Euro in Windkraft, Wasserkraft und Biomasse investieren. Allerdings brauche es politische Maßnahmen, damit die Bevölkerung weitere Kraftwerke akzeptiert, sagt EVN-Chef Peter Layr.