Ausstellung für Schüler ab 14 Jahren

Menschenhandel

Ab 4. Mai können Schüler ab 14 Jahren an speziellen Führungen durch die Ausstellung "Menschenhandel - die Sklaverei des 21. Jahrhunderts" im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur teilnehmen. Die Ausstellung soll junge Menschen über dieses heikle Thema aufklären.

Laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation gibt es jährlich weltweit 2,4 Millionen Opfer von Menschenhandel. Die meisten davon sind Frauen und Kinder. Junge Menschen wissen oft nur sehr wenig über dieses Thema, sagt Elisabeth Tichy-Fisslberger, die österreichische Koordinatorin zur Bekämpfung des Menschenhandels.

"Man soll die jungen Menschen mehr darüber aufklären. Damit sie sich der Gefahren bewusst sind, damit sie auch wissen, dass es hier auch um einen ungeheuren Wirtschaftsfaktor geht, der auch in unserer Gesellschaft stattfindet. Wir möchten, dass Jugendliche wissen, dass es das auch bei uns gibt, dass auch sie damit in Kontakt kommen können. Und wenn sie damit in Kontakt kommen, sollen sie wissen was sie dann tun können."

Menschenhandel sei nach Drogenhandel und Waffenhandel die drittlukrativste Form des organisierten Verbrechens, sagt Elisabeth Tichy-Fisslberger. Österreicher selbst seien selten Opfer von Menschenhandel: "Die Opfer sind fast immer Ausländer, die von irgendwoher, zwangsweise, gebracht werden und dann ausgebeutet werden."

Der größte Teil der Opfer sind junge Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden. Ein weiterer großer Teil fällt auf die Arbeitsausbeutung. "Man muss aber sehr genau unterscheiden zwischen der Arbeitsausbeutung und der Schwarzarbeit. Schwarzarbeit bedeutet einfach, dass jemand keine Steuern zahlt. Das heißt nicht automatisch, dass er unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten muss. Wenn es um Arbeitsausbeutung geht, dann sind die Bedingungen auf jeden Fall menschenunwürdig", sagt Tichy-Fisslberger.

Kriminale Netzwerke erwirtschaften jährlich mit der Ware Mensch 32 Milliarden Dollar.

Service

Aussenministerium – Task Force Menschenhandel
Aussenministerium – Kampf gegen Menschenhandel
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur