Viele Off-Theater-Produktionen

Berliner Theatertreffen

Ganz neu und radikal anders als in den vergangenen Jahren präsentiert sich heuer das Berliner Theatertreffen. Wenige bekannte Namen, kaum große Bühnen - dafür wurden einige Produktionen des Off-Theaters nach Berlin eingeladen. Am 6. Mai 2011 wurde das Theatertreffen mit den Jelinek-Stücken "Das Werk/Im Bus/Ein Sturz" unter der Regie von Karin Beier eröffnet.

Kultur aktuell, 07.05.2011

Das Schauspiel Köln liefert mit dem Jelinek-Abend "Das Werk/Im Bus/Ein Sturz" die Eröffnungsproduktion des diesjährigen Theatertreffens - Regie Karin Beier. Und es ist die erste in einer ganzen Reihe von Produktionen, die man nicht unbedingt am Programm des Theatertreffens vermuten könnte.

"die beteiligten", das Stück der in Berlin lebenden österreichischen Autorin Kathrin Röggla, das vom Umgang der Öffentlichkeit mit Natascha Kampuschs Geschichte handelt, ist ebenfalls in Berlin vertreten.

Produktionen aus der Schweiz und Österreich

Gleich zweimal wurde der Schauspieler Herbert Fritsch für seine Inszenierung von Gerhart Hauptmanns "Der Biberpelz" am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin und von Ibsens "Nora oder ein Puppenhaus", entstanden im Theater Oberhausen. Für Fritsch ist die Auswahl des heurigen Theatertreffens zukunftsweisend.

Off-Produktionen wie die vieldiskutierte Migrantenkomödie "Verrücktes Blut" in der Regie von Nurkan Erpulat vom Berliner Theater Ballhaus Naunynstraße überrascht ebenso wie die Produktion der Berliner Performancegruppe She She Pop namens "Testament". Zu sehen sind in den nächsten Tagen auch Cechovs "Kirschgarten" in der Regie von Karin Henkel, Schauspiel Köln und Schillers "Don Carlos", inszeniert von Roger Vontobel am Staatsschauspiel Dresden.

Aus der Schweiz reist Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden" in der Regie von Stefan Pucher vom Schauspielhaus Zürich an. Am 23. Mai 2011 geht das diesjährige Theatertreffen mit "Via Intolleranza II" zu Ende, der zuletzt vom im Sommer vergangenen Jahres verstorbenen Christoph Schlingensief realisierten Regiearbeit, die unter anderem in Kooperation mit dem Burgtheater Wien, ImPulsTanz und den Wiener Festwochen entstanden ist.

Textfassung: Ruth Halle

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