Geschwindigkeiten von 1.000 Kilometern pro Sekunde
Galaxienweite Sturmwolken entdeckt
Das Infrarot-Weltraumteleskop Herschel hat im Zentrum weit entfernter Galaxien Stürme molekularen Gases mit Geschwindigkeiten von mehr als 1.000 Kilometern pro Sekunde entdeckt. Das ist ein Vieltausendfaches der schwersten Stürme auf der Erde.
8. April 2017, 21:58
Diese Riesenstürme sind in der Lage, den Gasnachschub einer ganzen Galaxie innerhalb weniger Millionen Jahre wegzufegen. Damit dürfte auch eine Erklärung für ein bisher nicht erklärbares Phänomen gefunden worden sein: dass nämlich in besonders gasreichen und aktiven Galaxien irgendwann innerhalb kosmisch sehr kurzer Zeit die Sternentstehung praktisch aufhört und auch das Schwarze Loch im Zentrum nicht mehr wächst.
Nun soll die Entdeckung mit dem Herschel-Teleskop an weiteren Galaxien überprüft werden. Vor allem gilt es herauszufinden, was die gigantischen Stürme antreibt.