Höhenrausch 2

8. April 2017, 21:58

Rund 50 Installationen von Künstlern aus aller Welt werden fünf Monate lang die Dachlandschaft der Linzer Innenstadt bespielen.

Ein knallbuntes Riesenrad drehte hoch über den Dächern der Linzer Innenstadt unermüdlich seine Runden. Dieses Wahrzeichen der "Höhenrausch"-Ausstellung hat im Kulturhauptstadtjahr rund 270.000 Besucher angezogen und die Schau in luftigen Gefilden 2009 zu einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Kunstausstellungen Österreichs gemacht - so erfolgreich, dass nun ein zweiter Teil folgt, wie man es sonst von Hollywood-Filmen kennt.

Wasser und Luft

"Höhenrausch" Teil 2 widmet sich nicht, wie Teil 1, dem Thema Höhe, sondern beschäftigt sich mit den Elementen Wasser und Luft. Haushohe Nebelschwaden verschleiern über den Dächern von Linz den Ausblick, verdichten sich zu einer gigantischen Dampfskulptur. Die für ihre Nebelinstallationen bekannte japanische Künstlerin Fujiko Nakaya huldigt mit dieser Arbeit einmal mehr einem unbeliebten Naturphänomen.

Die Isländische Künstlerin Rúrí präsentiert ein Archiv gefährdeter Gewässer. In Schränken konserviert sie die Fotos und das Originalrauschen der 52 wichtigsten Wasserfälle ihrer Heimat.

Windmaschinen und Wasserpavillons

Rund 50 Arbeiten von Künstlerinnen und Künstler aus 17 Nationen bespielen ab 12. Mai 2011 ein ausgeklügeltes System an Holztreppen, Plateaus und Brücken. Barocke Windmaschinen, Wasserpavillons und eine Schiffschaukel gilt es in schwindelerregenden Sphären zu entdecken. "Höhenrausch 2" soll dabei nicht nur Häuserschluchten überbrücken, sondern auch die Kluft zwischen zeitgenössischer Kunst und Massenkultur.

Nach den vom Offenen Kulturhaus Oberösterreich veranstalteten Ausstellungen "Schaurausch", "Tiefenrausch", "Höhenrausch 1", "Eisrausch" und nun "Höhenrausch 2" stellt sich die Frage, wie viele Räusche Linz in Zukunft noch erleben wird.

Textfassung: Ruth Halle