Debüt mit eigener Gruppe "ATapsaras!"
Tamara Gabriela Kronheim, Tanz
Tanz ist ihr Element: Tamara Gabriela Kronheim, Jahrgang 1990, die an der Bruckner Privat-Uni Linz zeitgenössischen Bühnentanz studiert und im Juni abgeschlossen. Mit ihrer heuer gegründeten Gruppe "ATapsaras!" hat sie die erste Produktion "Gem:ein:sam" am 4. Juni bei der "Langen Bühnen-Nacht" in Linz gezeigt.
27. April 2017, 15:40
"Ich beschreibe den Tanz immer als mein Element. Manche Menschen haben eine besondere Begabung für Musik, Sprachen oder Computer - bei mir war es schon immer das Tanzen. Es fasziniert mich einfach.
Am Musischen Gymnasium in Salzburg, wo ich modernen Tanz hatte, merkte ich, wie sehr mir diese Richtung liegt. Und Tanz war genau das, was ich studieren wollte", erzählt Tamara Gabriela Kronheim, gebürtige Salzburgerin, die am Mondsee aufgewachsen ist, Jahrgang 1990, über ihren Beginn.
Ab 2006 studierte sie an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz zeitgenössischen Bühnentanz. Ihren Bachelor in Bühnentanz und Tanzpädagogik hat sie bereits 2009 gemacht. Das Master-Studium wird sie bis Februar 2012 abschließen.
Nach dem Musischen Gymnasium in Salzburg hatte sie 2005 die "Salzburg Experimental Academy of Dance" (SEAD) besucht, wo sie in Ballett, Modern Dance, Flamenco, Hip Hop und Improvisation unterrichtet wurde.
Körperbewusstsein
"Beim zeitgenössischen Tanz geht es nicht darum, eine spezielle Technik zu erlernen, sondern den Körper zu kontrollieren. Man ist also sehr frei beim Tanzen – und man bekommt Körperbewusstsein", erklärt Kronheim ihre Affinität zu dieser Richtung.
Umfangreiche Tanz-Praxis
Seit 2006 konnte Kronheim umfangreiche Tanz-Praxis sammeln:
So wirkte sie unter anderem in Repertoires von Rosalia Ortega-Fernandez und Teresa Ranieri (2006) mit, war in Auszügen aus "Wolfgang, Bitte!" von Rui Horta (2007), in "Of course we do not have a clear meaning" von Jianan Qu sowie in "Who said words are?" von Johannes Randolf am Festspielhaus St. Pölten, sowie in "Der Tod und das Mädchen" von Nikolaus Adler zu sehen (alle 2009).
Weiters trat sie in "Terror" von Gertrud Bodenwieser im Posthof Linz und im Wiener "Odeon", in "Ouroboros" von Rose Breuss im Wiener Konzerthaus auf, wirkte in "Flüstergewölbe" bei der Linzer "Kulturhauptstadt 09" mit, tanzte in Rui Hortas "Ordinary Events" im Wiener "Odeon", sowie in Rose Breuss' "Wie die Musik in diese Welt kam" in der Philharmonie Luxemburg und im Wiener Konzerthaus.
Heuer trat sie in Annette Lopez-Leals "Mobile" im Festspielhaus Hellerau in Dresden auf.
"Sichtbare Lieder" bei Feldkirch-Festival
Zu einer von Tamara Kronheims wichtigsten Produktionen zählt "Sichtbare Lieder" in der Choreografie von Rose Breuss, mit der sie beim Feldkirch-Festival 2009 sowie im Vorjahr im Wiener "Odeon" auftrat:
"Es war meine erste große, wirklich bedeutende Produktion, an der wir rund ein Jahr gearbeitet haben. Ich habe hier selbst sehr viel Tanzmaterial entwickelt und hatte auch ein Solo."
Großproduktion "Die Luft zerbricht"
Eine weitere bedeutende Arbeit für Kronheim war die Breuss-Choreografie "Die Luft zerbricht", die 2010 im Linzer Landhaus und im Wiener "Odeon" gezeigt wurde:
"Diese Produktion war insofern wichtig für mich, weil dabei insgesamt zwölf Tänzer/innen mitwirkten. Aus den verschiedenen Bewegungsideen entsteht schließlich ein Ganzes. Das ist eine faszinierende Erfahrung."
Debüt mit eigener Gruppe "ATapsaras!"
Heuer hat Tamara Gabriela Kronheim zusammen mit ihrer Kollegin Andrea Maria Handler das Kollektiv "ATapsaras!" gegründet:
"Wir haben uns entschlossen, gemeinsam etwas aufzubauen. Also Stücke zu kreieren und damit auf Festivals zu gastieren. Und wir wollen auch mit Künstlern anderer Sparten kooperieren."
Ihr Debüt hatte die neue Gruppe mit der Produktion "Gem:ein:sam", die bei der "Langen Nacht der Bühne" am 4. Juni 2011 im "RedSapata" in Linz zu sehen war. Weiters wurde das Stück von 1. bis 4. Juli beim "Summerflame"-Festival in Novi Sad/Serbien sowie am 17. Juli beim Brünner "ProArt Festival" gezeigt.
Zahlreiche Auftritte
In diesem Sommer hat Kronheim bereits zahlreiche weitere Auftritte absolviert:
Am 19. Juni trat sie mit der Breuss-Choreografie "C.O.V. Installations" in der Tabakfabrik Linz auf. Mit "Reineke Fuchs" (Choreografie: Johannes Randolf, Christoph Bochdansky) gastierte sie am 26. und 27. Juni in den Linzer Kammerspielen, am 28. Juni im "Gugg" in Braunau, und am 29. Juni im "Lehár Theater" in Bad Ischl.
Am 15. Juli war sie in der Breuss-Choreografie "Gestures do not stay on track for a very long time" beim "ProArt Festival" in Brünn zu sehen.
Arbeit mit Liz Kings Company
Von Oktober bis Dezember 2011 wird Kronheim mit Liz Kings Company "D.ID/Dance Identity" im burgenländischen Pinkafeld "Ikarus and Newton 1991" neu erarbeiten.
Anspruchsvoll und unterhaltsam
Wie lauten die Zukunftswünsche der ambitionierten Tänzerin?
"Zunächst möchte ich unser neues Kollektiv etablieren. Ich will weiterhin mit Rose Breuss zusammenarbeiten und hoffe sehr, dass sich die Linzer Tanz-Szene öffnet. Denn die zeitgenössische Tanz-Szene braucht eine stärkere Vernetzung", so Tamara Gabriela Kronheim.
Service
E-Mail – Tamara Gabriela Kronheim
Anton Bruckner Privatuniversität
Cie. Off Verticality
D.ID/Dance Identity
Festival ProArt 2011
Odeon
RedSapata - Lange Nacht der Bühnen 2011
Summerflame