Googles Wallet wird zur Geldbörse

Bezahlen mit Handy statt Kreditkarte

Bezahlen mit Kreditkarte oder Bankomatkarte, das ist schon Standard. In den USA können einige Wenige demnächst mit ihrem Handy ihren Einkauf im Supermarkt begleichen. Der Internet-Konzern Google startet das Bezahlsystem Wallet, zu deutsch Geldbörse. Das Handy wird zum Portemonnaie. Und es soll sicherer sein als eine Kreditkarte.

Mittagsjournal, 27.05.2011

Über Code am Handy, Abrechnung auf Kreditkarte

Sie haben kein Bargeld dabei? Oder die Bankomat-Karte vergessen? Kein Problem! Wenn es nach Google geht, brauchen wir bald nur noch ein Smartphone also ein Handy zum Bezahlen. Auf einem speziellen Chip werden die Daten des Kunden gespeichert. Wie man damit bezahlt, erklärt Stefan Keuchel, Pressesprecher von Google Deutschland: man nimmt das Handy, tippt einen Code ein und hält es an einen Terminal im Geschäft.

Abgerechnet wird mit der Kreditkarte. Zusatz-Kosten entstehen keine, da Google das elektronische Geldbörsel kostenlos anbietet.

Keine Kundeninformationen weiterverarbeitet

Wie gesagt, laut Google ist dieses System sicher. Die Kundendaten werden mit einem Passwort geschützt. Und der Chip ist nur aktiv, wenn die elektronische Geldbörse geöffnet ist.

Google speichert laut Keuchel keine Informationen darüber, was der Kunde mit dem Handy gekauft hat. Es wird die Zeit am Telefon gespeichert, wo die Daten auch bleiben.

Vorerst in den USA

Das System startet in den US-Städten New York und San Francisco, bis zum Sommer soll Google Wallet überall in den USA einsetzbar sein.

Wann das System nach Europa kommt, hat Google nicht bekannt gegeben. Vorerst wird die elektronische Geldbörse in 20.000 Geschäften eingesetzt, in einer US-Kaufhauskette, Fastfood-Läden und in Drogerie-Märkten.

Paypal klagt

Ob sich das Google-System durchsetzt, ist auch von einer Gerichts-Entscheidung abhängig. Der Online-Bezahldienst Paypal hat nämlich Klage gegen Google eingereicht. Der Vorwurf: Google habe einen ehemaligen PayPal-Manager abgeworben, um an Geschäftsgeheimnisse zu kommen. Und die würden jetzt bei Google Wallet genutzt.

Wie auch immer der Streit ausgeht, der Grundstein fürs Bezahlen mit dem Handy ist gelegt.

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