Auftakt für Verdi-Zyklus

Premiere von "Rigoletto"

Bereits zwei Jahre vor seinem großen Geburtstag haben die Wiener Festwochen Giuseppe Verdi als Symbolfigur ins Zentrum des Musikprogrammes gestellt. Zur Feier des 200. Geburtstags planen die Wiener Festwochen von 2011 bis zum Geburtstagsjahr 2013 einen dreiteiligen Zyklus mit seinen Opern der Reifezeit: "Rigoletto", "La Traviata" und "Il Trovatore". Ö1 überträgt die Premiere live.

Diese drei Meisterwerke sollen eine Art Verdi-Festival bilden - ganz nach dem Vorbild des Mozart-Festivals, das von den Wiener Festwochen anlässlich des 250. Geburtstages des Komponisten 2006 ausgerichtet wurde. Am 29. Mai 2011 findet mit "Rigoletto" die erste dieser drei Premieren statt. Inszeniert hat Luc Bony, am Pult des RSO Wien steht der junge israelische Dirigent Omer Wellber.

Mittagsjournal, 28.05.2011

Er ist der bucklige Hofnarr des Herzogs von Mantua, eines notorischen Frauenhelden, und hat ein streng gehütetes Geheimnis: eine wunderschöne Tochter, die er nicht nur vor der Hofgesellschaft versteckt hält. Als der Herzog sie entdeckt, ohne zu wissen, dass es die Tochter seines Hofnarren ist, nimmt das Drama seinen letal endenden Lauf.

Giuseppe Verdis "Rigoletto" basiert auf Victor Hugos Skandalstück "Le Roi s'amuse (Der König amüsiert sich)" und war nach "Nabucco" Verdis zweiter großer Erfolg. Für Regisseur Luc Bondy ist "Rigoletto" so interessant, weil er weit über die damals üblichen Liebesdramen hinausgeht.

Luc Bondy geht es als Regisseur wie als Festwochenintendant in allen drei bis 2013 gezeigten Verdiopern um den literarischen, geistigen und politischen Austausch, um zukunftsweisende Ansätze, die in diesen Werken zum Ausdruck kommen.

Omer Meir Wellber am Dirigentenpult

Am Pult des RSO Wien steht Omer Meir Wellber. Der junge israelische Dirigent gilt als Shootingstar und ist Nachfolger von Lorin Maazel an der Oper von Valencia. Er wird bei allen drei Verdi-Produktionen das RSO Wien und den Arnold Schönberg Chor leiten.

Die "Rigoletto"-Produktion der Wiener Festwochen wird auch an der Mailänder Scala und der Metropolitan Opera in New York gezeigt werden - was die Wiener Festwochen als Zeichen der Internationalität verstanden wissen wollen.

International ist auch das junge Sängerensemble, dem zumindest die Leitung der Wiener Festwochen Großes voraussagt, allen voran: George Gagnidze in der Titelpartie, Francesco Demuro als Herzog und Chen Reiss als Gilda.

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Wiener Festwochen - Rigoletto