Erstmals Wirkung auf Psyche nachgewiesen
Lithium im Trinkwasser senkt Selbstmordrate
Das chemische Element Lithium im Trinkwasser kann die Suizidrate senken. Das ergibt eine heute veröffentlichte Studie der Medizin-Universität Wien. Damit gelang erstmals der zuverlässige Nachweis dieser positiven Wirkung auf die menschliche Psyche.
8. April 2017, 21:58
Die Studie der MedizinUni untersuchte die Situation in Österreich. Dazu wurden die Lithiumwerte von rund 6.500 Trinkwasserproben aus ganz Österreich mit den Suizidraten der jeweiligen Bezirke verglichen.
Dabei fand sich ein signifikanter Zusammenhang: Je höher der Lithiumwert im Trinkwasser, desto niedriger ist die Suizidrate. Und das selbst dann , wenn klassische sozioökonomische Faktoren wie Einkommen oder psychische Situation berücksichtigt werden.
Lithium im Trinkwasser scheint ein möglicher eigenständiger Einflussfaktor zu sein, der schon vermutet wurde, sagen die Forscher.
Das neue an den Wiener Ergebnissen sei aber, dass Lithium bereits in natürlichen Mengen als Spurenelement messbare Effekte auf die Gesundheit haben kann. Fehlen nur noch Folgeuntersuchungen zu möglichen unerwünschten Nebenwirkungen.