Spindelegger hofft auf neue Märkte
WEF: Chancen am Schwarzen Meer
In Wien treffen mehr als 500 Teilnehmer aus 12 Ländern zum Weltwirtschaftsforum (WEF) zusammen. Das große Thema ist diesmal die wirtschaftliche Zukunft Europas und Zentralasiens. Nach Ansicht von Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) bietet die Schwarzmeerregion große Chancen für Österreichs Wirtschaft.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 08.06.2011
Wirtschaftliche Interessen
Die Richtung ist klar: Österreich will als Gastgeberland des Weltwirtschaftsforums vor allem eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen. Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) schwebt da vor allem eine stärkere Zusammenarbeit mit der Schwarzmeerregion vor. Dazu gehören die Türkei, die Ukraine, Moldawien, Armenien, Aserbeidschan und Georgien. Für Österreich und österreichische Unternehmen, sei das eine "wunderbare Gelegenheit", so Spindelegger.
Zukunft statt Krise
Auch die Schuldenkrise, die Europa fest im Griff hat, soll thematisiert werden, sagt Spindelegger. Im Vordergrund solle sie aber nicht stehen. Denn beim Forum gehe es um Investitionen für die Zukunft, um erneuerbare Energie und wie Österreich "mit unserer Technologie dort landen" kann.
Stresstests und arabischer Frühling
Erwartet werden rund 150 Spitzenunternehmer und 13 Staats- und Regierungschefs, darunter auch der slowenische Präsident Danilo Türk, der ungarische Premier Viktor Orban und der armenische Premier Tigran Sargsyan. Diskutieren will man auch über mögliche Stresstests in Europa und die politische Umwälzungen im arabischen Raum.
Bis Donnerstag tagt das Weltwirtschaftsforum noch in Wien. Die Kosten dafür übernimmt das Land Österreich. Sie belaufen sich auf rund 100.000 Euro.