KinderUnis laden wieder ein

8. April 2017, 21:58

Tausende Kinder besuchen während der Ferien eine der Kinderunis quer durch Österreich; allein in den vergangenen drei Jahren waren es 60.000. "Lernen ohne Leistungsdruck" nennt Paul Bals nach vier Jahren "Kinderuni-Besuch" das Prinzip; denn es gibt zwar ein Diplom, doch sollen die Workshops und Vorlesungen an einer Hochschule oder in einem Museum wie dem Technischen Museum Wien vor allem ungezwungen sein und Spaß machen.

"Das geniale an der Kinderuni ist, dass sich jeder die Veranstaltungen selber aussuchen kann. Da habe ich eine Bitte an die Eltern: Sie sollen die Kinder die Veranstaltungen selber aussuchen lassen. Ich glaube, die Kinder sind so selbstständig, dass sie selber wissen was sie interessiert", sagt Bals.

Die Kinderuni Wien war neben Innsbruck Pionierin in Österreich - und hat auch die Europäische Kommission auf sich aufmerksam gemacht.

"Man möchte ein Europa mit einer höheren Akademiker/innenquote. Man möchte ein Europa mit einer niedrigeren Schuldropout-Quote und man sucht nach innovativen Projekten, auf europäischer Ebene, die neue Zugänge eröffnen", schildert Karoline Iber vom Kinderbüro der Universität Wien; das mittlerweile ein europäisches Netzwerk koordiniert.

Mit den Kinderunis will man auch bildungsferne Schichten ansprechen; Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle: "Die hier zu ersten Mal eine Universität, eine Forschungseinrichtung, ein Museum von Innen sehen. Dadurch vielleicht Berührungsängste abbauen, Kenntnisse aufbauen, Interesse geweckt bekommen, für ein mögliches, späteres Studium."

Seit 2004 fördert das Wissenschaftsministerium die österreichischen Kinderunis mit in Summe 2,7 Millionen Euro.