Keine Einigung mit der Türkei
OSZE: Plassnik aus dem Rennen
Die Kandidatur von Ursula Plassnik für den Posten des OSZE-Generalsekretärs dürfte nun endgültig gescheitert sein. In einer Sondersitzung der OSZE in Wien konnten die Unstimmigkeiten zwischen Österreich und der Türkei nicht aus dem Weg geräumt werden.
8. April 2017, 21:58
Aussendung Spindeleggers
Die Türkei bleibt bei ihrem Nein zu Ursula Plassnik. Über die genaue Begründung ist bisher nichts nach außen gedrungen. Journalisten waren heute bei der OSZE-Sitzung nicht zugelassen. Österreichs Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) hat in einer Aussendung nur gemeint: Die Türkei habe wie erwartet keine sachlich nachvollziehbare Begründung für ihr Verhalten liefern können. Österreich werde nun aber alles daran setzen, dass die OSZE durch das türkische Verhalten keinen Schaden nehme, so Spindelegger weiter.
Verzögerung bei Ersatzkandidat
Im Klartext heißt das: Plassniks Kandidatur ist nun vom Tisch. Ersatzkandidat ist der Italiener Lamberto Zannier. Bis Sonntag könne gegen ihn noch Einspruch erhoben werden, hieß es ursprünglich. Doch da wird es nun zu Verzögerungen kommen. Einige Mitgliedsstaaten, darunter auch Österreich, haben um mehr Bedenkzeit gebeten. Bis Ende Juni jedenfalls muss ein neuer OSZE-Generalsekretär gewählt sein.