Athen vor Abstimmung über Sparpaket

Banken beraten über Griechenland Hilfe

Seit Montag streiten die 300 Abgeordneten im griechischen Parlament um das Sparprogramm von Ministerpräsident Giorgios Papandreou. Die morgige Abstimmung entscheidet über das finanzielle Überleben Griechenlands. Auch in Österreich wird über eine Beteiligung heimischer Banken beraten.

Faymann: Gespräche mit Banken

Frankreichs Regierung hat sich mit den Banken des Landes bereits darauf geeinigt, die Laufzeiten für Anleihen auf 30 Jahre verlängern. Details dieses Planes will Frankreich jetzt mit seinen EU-Partner durchgehen. Auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) kann der Beteilung heimischer Banken an der Griechenland-Hilfe etwas abgewinnen. Am Rande des heutigen Ministerrats ließ sich Faymann entlocken, dass bereits Gespräche mit Geldinstituten geführt werden - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Mittagsjournal, 28.6.2011

Barbara Krommer

"Hilfe auf freiwilliger Basis"

Einer Bankenbeteiligung könne er etwas abgewinnen, so Faymann, die Hilfe müsse allerdings auf freiwilliger Basis erfolgen, da eine rechtliche Grundlage fehlt. Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) gab an, erst die Entscheidung des Parlaments in Athen abwarten zu wollen. Stimmt dieses dem Sparpaket zu, werden die Euro-Finanzminister am Sonntag das neue Hilfspaket beschließen. Österreichs Banken seien in Griechenland allerdings relativ gering investiert, so Fekter. Die Kreditsumme würde etwa eine Milliarde Euro betragen.