Entwicklung der FH St. Pölten

Funkuhr zur Steuerung von Knieprothesen

Techniker der FH Sankt Pölten haben eine Zwei-Weg-Kommunikation zur Steuerung von Knieprothesen entwickelt: eine Funkuhr. Diese Uhr kann den Bewegungsmodus der Prothese steuern, aber auch Rückmeldung von der Prothese bekommen.

Moderne Beinprothesen sind Hightech-Produkte, die auf die Bewegungen des Trägers intelligent reagieren. Sogar sportliche Aktivitäten wie Radfahren, Inline-Skaten, Langlaufen oder Ski-Fahren sind mit ihnen möglich. Dafür kann über eine Fernbedienung ein entsprechendes Spezialprogramm aktiviert werden.

Zwei-Weg-Kommunikation

Techniker der FH Sankt Pölten haben eine Funkuhr entwickelt, die den Bewegungsmodus der Prothese steuert, aber auch Rückmeldung von der Prothese bekommt. Die Rückmeldung von der Knieprothese, ob der gewünschte Bewegungsmodus eingestellt ist, kam bislang durch einen Piepston. Die an der FH entwickelte Funkuhr ermöglicht nun auch eine detaillierte Information über den Zustand der Prothese.

Der Prothesenträger sieht diesen als visuelles Signal an der Armbanduhr. Das ermöglicht dem Träger, sofort zu reagieren, wenn der zum Beispiel der Akku leer wird oder das Hydrauliköl überhitzt ist, sagt der Betreuer der Forschungsarbeit im Studiengang "industrielle Simulation" Wolfgang Franta.

Zulassungsverfahren noch ausständig

Der Prothesenträger kann derzeit drei Bewegungsmodi an der Armbanduhr einstellen: gehen, stehen und Radfahren. Der Befehl an das Knie erfolgt mittels Funkstrecke.

Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Funkuhr von Prothesenträgern verwendet werden kann, denn für die industrielle Umsetzung der Entwicklung der FH-Sankt Pölten müssen noch medizinische Zulassungsverfahren durchlaufen werden.