Autoteil-Skulpturen in der Pinakothek

American Summer

Sperrige Karosserieteile sind dem amerikanischen Künstler John Chamberlain das liebste Arbeitsmaterial. Er verarbeitet sie zu großen Skulpturen aus Autoschrott, die aus unzähligen Metallteilen zusammengefügt und teilweise bis zu fünf Meter hoch sind. Zwölf seiner Werke sind nun in der Münchner Pinakothek der Moderne zu sehen.

Die Ausstellung mit dem Titel "Curvatureromance" zeigt ausschließlich Skulpturen der letzten vier Jahre und damit das Spätwerk des 84-jährigen Künstlers. Wie die Pinakothek mitteilte, sind die Skulpturen Ergebnis einer perfektionierten bildhauerischen Technik Chamberlains.

Kulturjournal, 02.08.2011

Der 84-Jährige, der als einer der Wegbereiter der Pop Art gilt, schuf bereits in den späten 1950er Jahren erste Skulpturen aus Autoteilen. Als Werkzeug dient dem Künstler dabei eine Schrottpresse, mit der er Metallteile faltet und biegt und anschließend zu einer Skulptur zusammensetzt, bis "es passt". Trotz ihres widerspenstigen Materials erinnern die transformierten Kunstwerke ihn an lebende Körper. "Der Widerstand des Metalls, seine molekulare Struktur haben eine große Ähnlichkeit mit Menschen", sagte der Künstler in einem Interview.

Die Ausstellung "Curvatureromance", bis zum 23. Oktober 2011 zu sehen, ist zugleich Auftakt des "American Summer"-Programms der Pinakothek der Moderne und des Kunstareals München. Die Reihe widmet sich Kunst und Design aus Amerika und besteht aus einer in Deutschland einzigartigen Anzahl an Ausstellungsstücken zu diesem Thema.

Text: APA, Red., Audio: ORF

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