Kompromiss um Grenzkontrollen gescheitert
Kosovo: Straßen weiter blockiert
Die seit Tagen anhaltende Blockade der wichtigsten Verkehrswege im Norden des Kosovo ist weiter aufrecht. Die einheimischen Serben wollen die Blockade nämlich erst aufheben, wenn auch die Bürgermeister ihrer Gemeinden der jüngsten Einigung zustimmen. Die Kosovo-Regierung in Prishtina hatte das Übereinkommen allerdings bereits in der Nacht als inakzeptabel abgelehnt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 04.08.2011
Christian Wehrschütz hat den Einsatz österreichischer KFOR-Soldaten im Norden des Kosovo begleitet.
Kompromiss umgehend abgelehnt
Im Kosovo bemühen sich die Friedenstruppe KFOR und die EU nach wie vor um eine Entspannung der Lage im serbischen Siedlungsgebiet im Norden. In der Nacht vereinbarten Belgrad und KFOR-Kommandant Erhard Bühler, dass die Friedenstruppe die beiden umstrittenen Grenzübergänge zu Serbien bis September überwachen soll. Im Gegenzug sollen die lokalen Serben die Straßenblockaden räumen. Durch diesen Kompromiss soll Zeit für eine stabilere Lösung gefunden werden. Doch die albanisch dominierte Regierung des Kosovo lehnt diesen Kompromiss ab. Sie verlangt, die Kontrolle über die Grenzübergänge und auch über den Norden, in dem bislang serbisches Recht gilt.