Die Niederlande wehren sich

Ein Schrei für die Kultur

Niederlande galt einst als Vorreiter vorbildlicher Kunst- und Kulturförderung, doch die neue Regierung beginnt, kulturelle Einrichtungen zu Profitcentern umzuorganisieren. Subventionen werden gekürzt, die Steuer auf Eintrittskarten erhöht.

Kulturjournal, 05.08.2011

Wim Dorenbusch

Die Kunstschaffenden beginnen sich zu wehren wie Truze Lodder, die geschäftsführende Direktorin der Amsterdamer Oper, die im November des vergangenen Jahres gemeinsam mit Dirigent Hartmut Haenchen zu einem minutenlangen Schrei aufrief.

Doch nicht nur in Amsterdam wurde dem Ärger so Luft gemacht, in 70 weiteren Städten und Dörfern im ganzen Land schrien an diesem Tag die Menschen ihren Ärger heraus. Die Aktion läuft unter dem Titel "Die Niederlande schreien für ihre Kultur" und soll die Politiker in Den Haag aufrütteln.