Kunstmesse zur Festspielzeit

Art Salzburg

Die Kunst- und Antiquitätenmesse zur Zeit der Osterfestspiele hat in Salzburg seit mehr als 30 Jahren Tradition. Erst seit fünf Jahren bemüht man sich auch im Sommer, im Festspielfreund auch den Kunstfreund zu sehen. Die Art Salzburg bietet einem kunstsinnigen und finanzstarken Publikum in der Neuen Residenz Fotos und Skulpturen, vor allem aber Grafik und Ölbilder.

Kulturjournal, 16.08.2011

Zum Besuch der Messe verführt bereits im Innenhof der Residenz ein kleiner Skulpturenpark mit Werken von Fritz Wotruba, Andreas Urteil und Bruno Gironcoli. Vorbei an der ratternden Arbeit von Erwin Reiterer geht man in den ersten Stock, wo in den Prunkräumen 36 Galerien und Kunsthändler mit Werken vielfach in musealer Qualität locken: prähistorische Gefäße und Figuren, Volkskunst, Möbel und Schmuck, Glas und Uhren, vor allem aber viele Bilder der klassischen Moderne sollen kauflustiges Publikum finden.

Natürlich kommen in erster Linie Festspielbesucher zur Messe, meint der Wiener Galerist Johannes Faber, das Publikum komme aber nicht gezielt, es sieht die Messe eher als Beiprogramm zu den Festspielen.

Der angesehene Fotogalerist zeigt unter anderem ein Porträt von Richard Strauss aus dem Jahr 1904. Um mehr als 400.000 Euro soll es den Besitzer wechseln. Sind die Menschen auf der Art Salzburg also besonders vermögend? "Nicht unbedingt", meint Faber. Diese Kunst spreche eher eine bestimmte Klientel an.

Fördert die Krise den Kunsthandel?

Die Klientel ist zu Ostern ein wenig anders als im Sommer, findet die Wiener Galeristin Sylvia Kovacek. Im Sommer gebe es in Salzburg viel mehr Galerien, die zeitgenössische Kunst anbieten. Das Publikum sei sowohl ein konservatives als auch ein junges.

Von der Krise ist auf der Messe nicht viel zu merken, meint Kovacek, für den Kunsthandel sei sie vielleicht sogar ein Segen, denn die Kunden investierten vermehrt in Sachwerte wie Gold, aber auch Kunst. "Für den Kunsthandel ist das eigentlich gut, weil die Werte bei uns stabil sind, auch bleiben und sogar eher steigen."

Mit dem Erfolg der Kunstmessen in Salzburg ist sie zufrieden, sowohl zu Ostern als auch im Sommer.

Textfassung: Ruth Halle

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