FIFA: Transparency fordert Reformen

8. April 2017, 21:58

Bericht liegt vor

Jetzt liegt ein achtseitiges Dokument vor, in dem unter anderem eine externe Kommission zur Überwachung der Aufarbeitung von Korruptionsvorwürfen und zur Erarbeitung neuer transparenter Strukturen vorgeschlagen wird.

Erste Maßnahmen getroffen

Erste kleine Schritte auf dem richtigen Weg hat die FIFA bereits gemacht, konstatiert Sylvia Schenk, Sport-Expertin bei Transparency International. Angeblich korrupte Funktionäre wurden hinausgeworfen oder sind zurückgetreten, bei der Ethikkommission ist mehr als ein Dutzend Verfahren eingeleitet worden, und zum ersten Mal hat sich die FIFA Vorschläge von Transparency mit Interesse, wie es heißt, angehört. Alles gut sei damit aber noch lange nicht, sagt Sylvia Schenk.

Gremium aus unabhängigen Experten

Das ist eine zentrale Forderung von Transparency: Die FIFA muss ein Gremium aus unabhängigen Experten zulassen, die die Aufarbeitung von mutmaßlichen Korruptionsfällen der Vergangenheit bis hin zum Bankrott des Sportrechteverwerters ISl im Jahr 2001 überwacht. Zugleich sollte diese Kommission, der Vertreter von Sponsoren, Spielern, Fans, von Profiliegen, Vereinen und so weiter angehören sollen, auch die Neustrukturierung der FIFA mit überwachen.

Neustrukturierung der FIFA

Um die alten Strukturen aufzubrechen, müsste mehr Vielfalt in den Gremien herrschen, zum Beispiel, indem Vertreterinnen des Frauenfußballs mit aufgenommen werden, oder Finanzströme öffentlich gemacht werden oder Außenstehende in einzelne Gremien aufgenommen werden, die neu Sicht- und Denkweisen einbringen. "Sehr interessant", sagt dazu die FIFA in einem schriftlichen Statement. Es bleibt einiges zu tun, manches wird in den kommenden Monaten realisiert.