Zum Kampf gegen Spielabsprachen
Fußball: FIFA-Spende an Interpol
Der Fußball-Weltverband (FIFA) hat im Zuge seines Kampfes gegen Korruption im Fußball der internationalen Polizeiorganisation INTERPOL eine Spende von 20 Millionen Euro, verteilt auf zehn Jahre, zugesagt. Laut FIFA-Angaben ist dies der höchste Betrag, den Interpol je von einer privaten Institution erhalten hat.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 10.05.2011
20 Millionen auf zehn Jahre verteilt
Es ist die größte private Spende, die die Polizeiorganisation Interpol je erhalten hat. Die Summe von 20 Millionen Euro soll auf 10 Jahre aufgeteilt werden. Sie dient der internationalen Jagd auf Wettbetrüger im Fußball sowie auch Präventionsmaßnahmen und Ausbildungsprogrammen zum Schutz der Spieler und Fans vor Korruption. Dazu FIFA-Präsident Joseph Blatter: "Wir müssen mit politischen Behörden und der Polizei zusammenarbeiten, um jene zu bekämpfen, die unser Spiel zerstören wollen".
Wettskandal 2009 mit 300 manipulierten Spielen
Welche Ausmaße die Manipulationen angenommen haben, zeigt der 2009 aufgeflogene Wettskandal, der den europäischen Fußball erschüttert hat. in Europa. 300 Spiele stehen im Verdacht manipuliert worden zu sein. Besonders aktiv mischen bei Spielabsprachen asiatische Wettsyndikate mit. Laut Interpol werden allein in Asien bei illegalen Fußball-Wetten jährlich Hunderte Millionen US-Dollar umgesetzt. Dazu Interpol-Generalsekretär Ronald Noble: "Illegale Spielabsprachen berauben den Fußball nicht nur seiner Grund-Werte. Sie gefährden auch unsere Sicherheit, weil sie von internationalen Verbrecher-Banden kontrolliert werden."
Nicht ganz ohne Hintergedanken
Den Termin für die Bekanntgabe der Anti-Korruptions-Allianz mit Interpol dürfte FIFA-Präsident Joseph Blatter nicht ganz zufällig gewählt haben. In drei Wochen stellt er sich der Wiederwahl um den Vorsitz des Weltfußballverbands.