Mitarbeit von Olafur Eliasson

Neues Konzerthaus für Reykjavik

Es ist groß und spektakulär, es ist teurer geworden als geplant und trotz der Finanzkrise fertig gebaut worden: das neue Konzerthaus Harpa in Reykjavik, dessen Fertigstellung wegen des Zusammenbruchs der isländischen Banken 2008 fast nicht zustande gekommen wäre.

Entworfen wurde das Konzerthaus von dem dänischen Architektenbüro Henning Larsen und dem isländisch-stämmige Lichtkünstler Olafur Eliasson.

Eine erste Einweihung gab's schon im Mai mit einem großen Volksfest und noch nicht fertiger Außenfassade, am Samstag, 20. August 2011, war die offizielle Eröffnung, und da war dann alles fertig - rechtzeitig zur Reykjavik-Kulturnacht.

Kultur aktuell, 22.08.2011

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Harpa

Mit der "Harfe" erhält die isländische Hauptstadt erstmals ein extra für die Aufführung von Musik und Musiktheater gestaltetes Gebäude. Das neue Haus mit seiner auffälligen, in der Fachwelt hochgelobten Glaswand von Olafur Eliasson hat auch einen hohen Symbolwert: Es war der einzige Großbau in Island, an dessen zeitgerechter Fertigstellung die isländische Regierung auch nach dem Finanzcrash von 2008 festhielt.

Inspiriert von Basaltsäulen

Es kam nicht einmal zu nennenswerten Änderungen des ursprünglichen, noch im Glauben an den pekuniären Reichtum Islands erstellten architektonischen Konzepts. Die praktische Ausführung der spektakulären (und entsprechend teuren), vom Künstler Olafur Eliasson ersonnene Glasfassade an der Südseite bereitete sowohl der Baufirma als auch dem dänischen Architekturbüro Artec bis zuletzt Kopfzerbrechen.

Der auch in Berlin und Kopenhagen tätige Eliasson ließ sich für seine Fassade von den berühmten Basaltsäulen der isländischen Vulkanlandschaft inspirieren. Ein "Glasmosaik", ein "Kaleidoskop von Reflexionen mit natürlichem Licht durch integrierte Lichtmodule", lauteten einige der hymnischen Beschreibungen in Fachmedien.

"Harpa" verfügt über vier Konzertsäle und bietet Platz für 1.800 Besucher.

Text: APA, Red.