Gewalt geht weiter
Syrien: UNO verlangt Zugang
In Syrien versucht das Regime von Präsident Assad mit allen Mitteln gegen die Opposition vorzugehen. Es vergeht kein Tag, an dem nicht Tote unter den Zivilisten gemeldet werden. Der UN-Menschenrechtsrat hat nun in einer Resolution das brutale Vorgehen des Regimes verurteilt und fordert ungehinderten Zugang für ein Expertenteam.
27. April 2017, 15:40
Abendjournal, 23.08.2011
Arabische Staaten ziehen mit
Die Resolution wurde mit großer Mehrheit angenommen. Besonders wichtig dabei, dass auch alle arabischen Mitglieder des UN-Menschenrechtsrates ihr zustimmten. "Wir hoffen, dass diese Resolution eine klare Antwort ist auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in Syrien", so der Leiter der polnischen Delegation.
Schon über 2.000 Tote
Seit Beginn der Anti-Regierungsdemonstrationen im März sind in Syrien laut UN-Bericht 2.200 Menschen getötet worden. Die Resolution wirft Syrien unverhältnismäßigen Gewalteinsatz gegen Zivilisten vor, willkürliche Tötungen sowie Verschleppungen und Folter. Der UN-Menschenrechtsrat fordert daher den sofortigen ungehinderten Zugang einer Untersuchungskommission. Die Schuldigen müssen zur Verantwortung gezogen werden, heißt es weiter.
Schüsse auf Demonstranten
Das Regime von Präsident Bashar al Assad zeigt sich unbeeindruckt. Wie wenig es auf Kritik von außen gibt, zeigt ein blutiger Vorfall heute: zuerst durften unter strengen Auflagen der Regierung einige Mitarbeiter einer humanitären UN-Mission die Protesthochburg Homs besuchen. Es kam dort zu friedlichen Demonstrationen. Die UN-Mitarbeiter reisten wieder ab - kurz danach haben syrische Sicherheitskräfte das Feuer auf die Demonstranten eröffnet. Laut lokaler Menschenrechtsaktivisten sind dabei mindestens sechs Menschen erschossen worden.