Niki Glattauer kontert die schlechten Ergebnisse

Die PISA-Lüge

"Der PISA-Test ist so ziemlich das beste Beispiel dafür, wie man Schulpolitik vergurken kann", meint Niki Glattauer, der nach einer erfolgreichen Journalisten-Karriere auf Lehrer umgesattelt hat. In seinem Buch "Die PISA-Lüge" präsentiert er Ideen, wie die Schule wirklich besser werden könnte.

Kontext, 31.08.2011 und 02.09.2011

Wolfgang Ritschl im Gespräch mit Niki Glattauer

"PISA ist an sich eine gute Idee, und würde man PISA richtig lesen, könnte man auch die richtigen Konsequenzen ziehen, PISA wird aber falsch gelesen", sagt Glattauer. Richtig gelesen könnte man aus dem PISA-Test erkennen, dass 20 bis 25 Prozent aller Schüler Risikoschüler sind, und dass unter diesen Jugendliche mit Migrationshintergrund einen überdurchschnittlich hohen Anteil stellen. Sie sind also sehr wohl für das schlechte Abschneiden von Österreichs Jugendlichen verantwortlich.

Aber nicht, weil sie dumm oder faul wären, beeilt sich der Lehrer Niki Glattauer hinzuzufügen, sondern weil sie vom Schulsystem aussortiert werden und in Hauptschulen unter sich bleiben. So könne man kein gutes Deutsch erlernen, so werden Unbildung und Benachteiligung durch das Schulsystem nicht gemildert oder wettgemacht, sondern fortgeschrieben.

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Niki Glattauer, "Die PISA-Lüge", Ueberreuter Verlag

Ueberreuter - Niki Glattauer