Neue CD der Altmeisterin

Edita Gruberova als Lucrezia Borgia

Parallel zu den konzertanten Aufführungen von Gaetano Donizettis "Lucrezia Borgia" an der Wiener Staatsoper zu Anfang der vergangenen Spielzeit ist die Dokumentation von Edita Gruberovas Lucrezia-Auftritten in Köln 2010 auf CDs erschienen, mit ähnlicher Rest-Besetzung wie in Wien.

Düsteres aus der italienischen Renaissance mit historischem Background - der Bariton will den Tenor, den er für den Liebhaber der wüsten und verhassten Borgia hält, aus dem Weg räumen - in Wahrheit ist Gennaro ihr Sohn - er reicht ihm Gift, Lucrezia hat das Gegengift ... bei der "Lucrezia"-Handlung geht die Post ab, und Edita Gruberova hat mit der Ferrareser Herzogin des 15./16.Jahrhunderts wieder eine Figur in ihrem Belcanto-Bereich gefunden, die im Grunde eine Sängerin jenseits der 60 braucht, um auf der Bühne plausibel zu sein.

Junger ukrainischer Dirigent

Tenor José Bros und Bariton Franco Vassallo ergänzen das Hauptpartien-Trio der in Zusammenarbeit mit dem WDR entstandenen Neueinspielung der seinerzeit auch von Montserrat Caballé und Joan Sutherland gesungenen Oper.

Andriy Yurkevych stand am Pult - Edita Gruberova hatte sich den jungen ukrainischen Dirigenten schon als Begleiter ausgesucht, wie sie vor Jahren mit einem Arienkonzert im Theater an der Wien gastierte, im März 2012 wird es gemeinsame Auftritte von beiden in München geben.

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