EU-Finanzminister trafen sich in Luxemburg
Die Euro-Krise erfasst die Banken
Jetzt ist die französisch-belgische Dexia in Schwierigkeiten geraten, so dass Frankreich und Belgien bereits Garantien abgeben mussten. Das Thema Bankenstützung war heute Thema Nummer eins bei der Ratstagung der EU-Finanzminister. Sie wollen verhindern, dass die Euro-Krise das Finanzsystem lahm legt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 4. 10. 2011
Ernst Kernmayer
Regierungen mussten Garantien abgeben
Die Sicherung der Banken ist zum obersten Ziel der Finanzminister geworden. Als Frühstücks-Talk war das Thema angesetzt. Ein Frühstück, das den ganzen Vormittag über gedauert hat. Es hat nicht an Aktualität gemangelt. Die belgisch-französische Dexia ist unter Druck geraten. Die Regierungen mussten zusagen, dass sie zur Not Einlagen sichern und Gläubiger entschädigen, bestätigt der belgische Finanzminister Didier Reynders: "Ich sage noch einmal, dass wird die Einlagen sichern werden. Und wir haben uns auch mögliche Schritte der Regierungen Frankreichs und Belgiens überlegt. Aber jetzt muss einmal die Bank sagen, was sie vorhat."
Fekter zieht Vergleich zu Lehman-Pleite
Die Banken mit großen Investments in den Schuldenländern werden zum Problem. Dexia ist deshalb in Schwierigkeiten gekommen. Ein Zeichen, dass ein Zahlungsausfall Griechenlands nur schwer zu kontrollieren wäre, sagt auch Österreichs Finanzministerin Maria Fekter und zieht Vergleiche zur Lehman-Pleite vor drei Jahren: "Weil das niemand sagen kann, ob das ärger wie Lehman wird oder weniger arg ist wie Lehman, sind alle politisch verantwortlichen bemüht, es zu vermeiden. Ich will nicht austesten, ob es so arg ist, wie Lehmann."
Griechenland: Entscheidung verschoben
Trotz aller Gefahren - Griechenland muss weiter auf Hilfe warten. Vor November werden die nächsten Milliarden aus dem Hilfspaket von EU und Internationalem Währungsfonds nicht ausbezahlt. Bis dahin, so hat der griechische Finanzminister seinen Amtskollegen hier in Luxemburg mitgeteilt, kann er die anstehenden Rechnungen noch bezahlen.