Pensionspapier für Regierung

Sozialpartner: Mehr Geld für längeres Arbeiten

Einmal im Jahr treffen sich Gewerkschaft und Kammer in Bad Ischl zu einem Sozialpartner-Dialog. Diesmal ging es um die Pensionen, um die Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters, das in Österreich bei 58,2 Jahren liegt. Dazu haben die Sozialpartner Ideen präsentiert. Es sind Kompromissformeln. Aber die Regierung zeigte sich begeistert, nur vom Vizekanzler war ein kleiner kritischer Unterton zu vernehmen.

Abendjournal, 10.10.2011

Aus Bad Ischl,

Gesundheitsfaktor muss steigen

Die boomenden Invaliditätspensionen sollen zurückgedrängt werden – laut Sozialpartnern durch mehr Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz und durch Rehabilitationsmaßnahmen. Statt befristete E-Pensionen soll es Reha-Geld geben. Ansetzten muss man bei psychischen Erkrankungen, weil die schon der Hautgrund für diese Pensionsarten sind.

Prämien fürs Weiterarbeiten

Weiterer Ansatz: Frühpensionisten, also Hacklern, will man Prämien bezahlen, damit sie weiterarbeiten. Auch eine Teilpension soll Realität werde. Zwei Jahre, in den nächsten zehn Jahren, soll so das faktische Pensionsantrittsalter nach oben geschraubt werden. Kosten der Maßnahmen: unbekannt.

Eine kritische Anmerkung

Die nach Bad Ischl angereisten Regierungsmitglieder zeigten sich mehr oder weniger begeistert. Einzig Vizekanzler Spindelegger (ÖVP) erlaubte sich eine kritische Note, indem er sich fragte, ob das ambitioniert genug sei.