Weiter warten auf Verhandlungstermin
Serbien zufrieden mit Kandidatenstatus
Die EU-Kommission sieht Serbien offiziell als Beitrittskandidaten. Einen Termin für den Beginn von Verhandlungen noch heuer gibt es aber nicht. Brüssel fordert, dass Serbien vorher die Kosovo-Vereinbarungen umsetzt. In Belgrad ist man dennoch halbwegs zufrieden.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 13.10.2011
Christian Wehrschütz analysiert im Gespräch mit Christian Williwald
Meinungsschwenk in Belgrad
Er sei stolz darauf, dass die von Serbien vorgenommenen Reformen von der Kommission als erfolgreich bewertet worden seien, sagte Präsident Boris Tadic gestern. Noch im Sommer hatte er gehofft, dass die Festnahme der beiden letzten flüchtigen Haager Angeklagten - Ratko Mladic und Goran Hadzic - Serbien einen Termin für die Aufnahme der Beitrittsgespräche vor Jahresende sichern wird. Dieser Meinungsschwenk hat einerseits mit dem einsetzenden Wahlkampf zu tun, andererseits mit den Spannungen im Kosovo. In den Medien sind die Reaktionen gemischter. Entscheiden werden jedenfalls im Dezember die Staats- und Regierungschefs der EU. Der Kosovo-Konflikt ist eine große Hürde, die auf Raten bewältigt werden kann, bis am Ende des Beitrittsprozesses nach zehn Jahren die Anerkennung des Kosovo wird stehen müssen.