Griechisches Leben steht still

Generalstreik und neues Sparprogramm

Als Protest gegen neue Sparmaßnahmen gibt es in Griechenland den zweiten Tag infolge einen Generalstreik. Der Streik hatte bereits am Mittwoch das öffentliche Leben weitgehend lahmgelegt.

Morgenjournal, 20.10.2011

Aus Athen Alkione Karamanolis im Gespräch mit

In Griechenland sind die massiven Streiks am Donnerstag fortgesetzt worden. Vor allem der staatliche Bereich ist betroffen, ebenso wie die Busse und die U-Bahnen in Athen. Ärzte behandeln nur Notfälle. Dagegen hat sich der Flugverkehr weitgehend normalisiert. Der Protest richtet sich gegen ein umstrittenes neues Spargesetz, mit dem die Löhne noch mehr gekürzt werden und auch Staatsbedienstete entlassen werden sollen. Am Nachmittag sollte das Parlament das Gesetz in seinen einzelnen Artikeln billigen.

Spargesetz im Parlament

Am Mittwochabend hatte das Parlament dem umstrittenen neuen sogenannten "Multi-Spargesetz" grundlegend zugestimmt. Damit wurde die erste wichtige Hürde für die Billigung des Gesetzes genommen. Mit dem Gesetz wird die Entlassung von Staatsbediensteten ermöglicht. Zudem werden die Löhne von Staatsbediensteten um rund 20 Prozent gekürzt.

Die Sparmaßnahmen sind eine Voraussetzung für die Auszahlung weiterer Hilfen von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) für das hoch verschuldete Land.