Klimt und Hoffmann im Wiener Belvedere

Pioniere der Moderne

Den Maler Gustav Klimt und den Architekten Josef Hoffmann verband eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Gründung der Secession im Jahr 1897 und Klimts Tod 1918. Mit der Ausstellung "Gustav Klimt/Josef Hoffmann. Pioniere der Moderne" im Wiener Belvedere wird auch das Klimtjahr eingeleitet. 2012 jährt sich der Geburtstag des Malers zum 150. Mal.

Mittagsjournal, 24.10.2011

Die Ausstellung stellt die Arbeiten Klimts und Hoffmanns in ihrer Stilentwicklung gegenüber. Innerhalb weniger Jahre fanden beide Künstler von den weichen, geschwungen Formen des Jugendstil zu nüchternen, geradlinigen Gestaltungen. Als gemeinsames Ziel verband Hoffmann und Klimt die Integration der Kunst in den Alltag. Das macht sie, laut Agnes Husslein-Arco, der Direktorin des Belvederes, zu Vorreitern der Moderne.

"Der eine hat die Ideen des anderen aufgenommen", sagt Husslein-Arco, "in die Bilderwelt des Gustav Klimt sind die Ideen des Josef Hoffmann eingeflossen und umgekehrt". Insgesamt sei so ein kongeniales Gesamtkunstwerk entstanden.

Ein Zentrum der Ausstellung ist die Rekonstruktion der Eingangshalle des Brüsseler Palais Stoclet. Das Palais gilt als Hoffmanns Hauptwerk, in welchem Klimt den Wandfries im Speisesaal gestaltete. In dieser Form der Raumkunst fügte Klimt sein Werk in die Architektur. Umgekehrt tauchen Hoffmanns Möbelstücke zum Beispiel als quadratische Elemente in Klimts Gemälden auf.

Verbunden habe Klimt und Hoffmann auch ihr Drang zur Perfektion, betont Alfred Weidinger, Kurator der Ausstellung. Zu sehen ist die Ausstellung ab morgen im Unteren Belvedere.

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Belvedere - Gustav Klimt / Josef Hoffmann