"Saldo" ausgezeichnet

Preise an Ö1-Redakteurinnen

Montagabend ist zum achten Mal der Leopold-Ungar-Journalistenpreis verliehen worden. Auch in diesem Jahr haben mehrere Journalisten des ORF den Preis erhalten, darunter die Ö1-Wirtschaftsredakteurinnen Nadja Hahn und Barbara Krommer.

Mittagsjournal, 08.11.2011

Peter Babutzky

Armut, Integration, Diskriminierung

Mit dem Leopold-Ungar-Journalistenpreis werden herausragende journalistische Leistungen geehrt, die sich mit Themen wie Armut, Integration oder Diskriminierung beschäftigen. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird von der Caritas und der Raiffeisen-Landesbank Niederösterreich-Wien vergeben. Den Hauptpreis in der Kategorie TV haben Kurt Langbein und Gottfried Derka für die ORF-Dokumentation "Vom Sinn des Gebens" gewonnen. Für eine Reportage über die Abschiebepraxis in Österreich hat Barbara Toth von der Wochenzeitung "Falter" den Preis im Bereich Print erhalten. Und Ulrike Gladik wurde für ihren Blog über die vermeintliche Bettel-Mafia ausgezeichnet.

Leistung der Migranten

Alle drei Preise in der Kategorie Hörfunk sind an Sendungen von Ö1 gegangen. Der Hautpreis ging an Christian Brüser für die Ö1-Sendung "Hörbilder" zum Thema Landgrabbing. Einen Anerkennungspreis gab es für Ursula Scheidles Hörbild "Was lange gärt, wird endlich Wut" (das Protokoll eines Asylverfahrens). Und ein weiterer Anerkennungspreis ging an die Ö1-Wirtschafts-Journalistinnen Nadja Hahn und Barbara Krommer. Der Leopold-Ungar-Preis soll sicherstellen, dass sozial engagierter Journalismus entsprechend gewürdigt wird, sagt Michael Landau, Caritas-Direktor in Wien.

Dass diese Gratwanderung gelingen kann, haben eben auch Barbara Krommer und Nadja Hahn bewiesen. Sie haben in einer vierteiligen Serie für das Wirtschaftsmagazin Saldo die Frage gestellt: "Was leisten Migranten für Österreichs Wirtschaft?". In der Sendung hätten sie die Fakten klar präsentiert und damit Vorurteile korrigiert, lautete die Begründung für die Auszeichnung der Ö1-Sendung.

Den nächsten Preis erhält Barbara Krommer übrigens schon am 9. November. Sie wird mit dem Eduard-Hartmann-Preis 2011 ausgezeichnet.

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