Eine Analyse der Arbeiterkammer

Wovon der Bildungsweg abhängt

Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen hängen von Familien-Einkommen und Bildungsniveau der Eltern ab. In Österreich stärker als in anderen Staaten, so die Arbeiterkammer Wien. Sie hat eine Studie zu "Bildungsweg-Entscheidungen" analysiert.

Nicht erkannt, nicht gesucht: die Talente von Kindern, so lautet die Kritik der Arbeiterkammer Wien. In Österreich hingen Bildungschancen bekanntlich stark von sozialen Faktoren ab - nämlich von Familien-Einkommen und Bildungsniveau der Eltern, sagt Gabriele Schmid, Bildungsexpertin der AK Wien.

Je niedriger Einkommen und Bildungsgrad der Eltern, desto seltener kämen Kinder nach der Volksschule ins Gymnasium, den Zusammenhang zeigt einmal mehr eine Studie, die die Arbeiterkammer in Auftrag gegeben hat. Das habe unter anderem mit Kosten für Nachhilfe, Sprachreisen, Ferienbetreuung zu tun. Der Studie zufolge wünschten sich Eltern für ihre Kinder meist einen anderen Bildungsweg als maximal Pflichtschule.

Die Arbeiterkammer Wien appelliert neuerlich: eine "zeitgemäße Schule" müsse sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren und nicht an den Möglichkeiten der Eltern, ihr Kind zu unterstützen. Damit Kinder wie Eltern sich über Bildungswege, Ausbildung und Beruf ein Bild machen können, finden in Wien derzeit übrigens Berufsinfotage statt. Noch bis Samstag in der Arbeiterkammer Wien.

Service

L14 - Bildungs- und Berufsinformationstage
AK Wien - Studie "Expertise zur sozialen Selektion beim Bildungszugang - Schwerpunkt MIGRATION"