Stereotypen über ältere Menschen

Länger arbeiten - geht das überhaupt?

Wir leben im Schnitt länger und sollen auch länger arbeiten - aber geht das überhaupt? Was sagen Wissenschaftler dazu, unter welchen Bedingungen können und sollen Menschen bis 65, 67 oder gar 70 in Beschäftigung sein.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Österreich stehen besonders wenige ältere Menschen zwischen 55 und 64 im Erwerbsleben. Nur vier von zehn Personen in dieser Altersgruppe sind berufstätig. Im OECD-Schnitt sind es weit mehr und zwar 55 Prozent. Und das trotz aller Pensionsreformen der vergangenen Jahre.

Die Soziologin Helga Eberherr von der Wirtschaftsuniversität Wien ortet einen Widerspruch zwischen den politischen Forderungen und der Realität in den Unternehmen. Viele private und öffentliche Dienstgeber drängen ältere Mitarbeiter geradezu früher in Pension zu gehen. Oft mit dem Argument, dass Ältere teurer sind - was vielfach stimmt, aber aufgrund niedriger Einstiegsgehälter vor 40 Jahren gerechtfertigt ist, sagt die Forscherin.

Vorurteile

Weniger gerechtfertigt sind andere Stereotypen, alters-spezifische Zuschreibungen wie: Ältere sind unflexibel, unmotiviert und öfter im Krankenstand. Alles nicht belegbar, sagt Eberherr.

Ist eine 45jährige, ein 50jähriger einmal arbeitslos, hat sie, hat er es enorm schwer wieder eingestellt zu werden. Dabei rechnet es sich auch einen Mitarbeiter mit 55 einzuschulen.

Altersdiskriminierung wird sich erst auflösen, wenn der demographische Wandel die Unternehmen zwingt, ältere Mitarbeiter länger zu behalten, so das Fazit.

Service

WU-Projekt -Age-Powerment
Altervielfalt im Betrieb
KIBIS – Work Life Management
AG Powerment - Die Situation von "älteren"
Arbeitslosen und ihre Chancen auf
Reintegration in Beschäftigung

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