Wirtschaftsaussichten sind trüb
Großbritannien muss härter sparen
Großbritannien rechnet mit weniger Wirtschaftswachstum. Schatzkanzler George Osborne hat Dienstagnachmittag im britischen Unterhaus den Haushaltsplan für das kommende Jahr präsentiert. Durch die Krise in der Euro-Zone werden die Briten vermutlich weitaus länger als geplant sparen müssen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 29.11.2011
Wirtschaftsprognose korrigiert
Schatzkanzler George Osborne verspricht in seinem Herbstbericht zum Haushalt, dass alles getan werde, um die britische Wirtschaft vor einem globalen Schuldensturm zu bewahren. Im Frühjahr ist das von der Regierung eingesetzte Haushaltsbüro noch von einem Wachstum von 2,5 Prozent ausgegangen. Jetzt wurde die Prognose auf 0,7 Prozent reduziert.
Ziel verfehlt
Die britische Regierung wird ihr Ziel, das strukturelle Defizit bis zur nächsten Wahl abzubauen, deutlich verfehlen. Schatzkanzler Osborne versichert aber, dass die Regierung ihren Sparkurs weiter fortsetzt. Er könne nur nicht so schnell umgesetzt werden, weil die Finanzkrise die britische Wirtschaft geschädigt habe.
Beamten belastet
Die Regierung will Lehrstellen und Unternehmertum fördern. Außerdem sollen Klein- und Mittelbetriebe leichter zu Krediten kommen. Diese Maßnahmen gehen zu Lasten der Beamten. Ihre Gehälter werden länger als geplant eingefroren. Außerdem müssen sie höhere Pensionsbeiträge zahlen und länger arbeiten. Für Mittwoch ist ein Beamtenstreik geplant.