Wirtschaftsaussichten sind trüb

Großbritannien muss härter sparen

Großbritannien rechnet mit weniger Wirtschaftswachstum. Schatzkanzler George Osborne hat Dienstagnachmittag im britischen Unterhaus den Haushaltsplan für das kommende Jahr präsentiert. Durch die Krise in der Euro-Zone werden die Briten vermutlich weitaus länger als geplant sparen müssen.

Abendjournal, 29.11.2011

Wirtschaftsprognose korrigiert

Schatzkanzler George Osborne verspricht in seinem Herbstbericht zum Haushalt, dass alles getan werde, um die britische Wirtschaft vor einem globalen Schuldensturm zu bewahren. Im Frühjahr ist das von der Regierung eingesetzte Haushaltsbüro noch von einem Wachstum von 2,5 Prozent ausgegangen. Jetzt wurde die Prognose auf 0,7 Prozent reduziert.

Ziel verfehlt

Die britische Regierung wird ihr Ziel, das strukturelle Defizit bis zur nächsten Wahl abzubauen, deutlich verfehlen. Schatzkanzler Osborne versichert aber, dass die Regierung ihren Sparkurs weiter fortsetzt. Er könne nur nicht so schnell umgesetzt werden, weil die Finanzkrise die britische Wirtschaft geschädigt habe.

Beamten belastet

Die Regierung will Lehrstellen und Unternehmertum fördern. Außerdem sollen Klein- und Mittelbetriebe leichter zu Krediten kommen. Diese Maßnahmen gehen zu Lasten der Beamten. Ihre Gehälter werden länger als geplant eingefroren. Außerdem müssen sie höhere Pensionsbeiträge zahlen und länger arbeiten. Für Mittwoch ist ein Beamtenstreik geplant.