Erdölboykott soll iranische Wirtschaft treffen
EU bereitet scharfe Sanktionen gegen Iran vor
Die 27 EU-Außenminister bereiten einen Einfuhrstopp für iranisches Erdöl vor. Entsprechende Sanktionen sollen im Jänner beschlossen werden, hat es heute bei einer Tagung der Außenminister in Brüssel geheißen. Der Erdölboykott soll ein weiterer Schritt sein, um den Iran vom Bau von Atomwaffen abzuhalten.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 1.12.2011
Finanz- und Wirtschaftssanktionen
Die EU-Außenminister wollen den Druck auf den Iran zum Stopp des Atomprogramms verstärken. Ein Ölembargo und Finanzsanktionen sollen im Jänner beschlossen werden, kündigt der französische Außenminister Alain Juppé an: "Das werden viel härtere Sanktionen als bisher, sowohl gegen den Finanzsektor, als auch gegen die iranische Erdölindustrie."
Zum sofortigen Ölimportstopp konnten sich die Minister nicht durchringen. Vor allem Griechenland ist stark von iranischem Öl abhängig und soll noch Zeit für Ersatzimporte bekommen.
Kein Zusammenhang mit Botschaftserstürmung
Die Außenminister betonen, dass ihre Maßnahmen nichts mit dem Sturm auf die britische Botschaft in Teheran am Dienstag zu tun hätten. Die Eskalation hat die Bereitschaft zum Handeln aber erhöht. Man sehe das als Angriff auf die gesamte Union, hieß es nach der Sitzung in Brüssel.