"La Cenerentola" im Salzburger Landestheater
Rossini märchenhaft
Der italienische Komponist Gioacchino Rossini hat zu Lebzeiten einen Hpye ausgelöst und beliebt sind seine Opern bis in unsere Tage. Das gilt besonders für "La Cenerentola", einer Vertonung des Aschenbrödel-Stoffs. Das Salzburger Landestheater hat die Oper einstudiert, am Mittwoch, 7. Dezember 2011, ist Premiere.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 07.12.2011
"La Cenerentola" hat das Zeug zu einem Selbstläufer: Eine eingängige liebeswerte Geschichte, bei der Güte und Tugend siegen, und dazu eine Fülle an Melodien mit Ohrwurmqualität.
Leo Hussain, der in der Salzburger Produktion das Mozarteumorchester leitet, gerät ins Schwärmen, obwohl ihm klar ist, dass Rossini es weder dem Orchester noch den Sängern leicht gemacht hat.
Bunte Aufführung
Zugrunde liegt der Oper im Wesentlichen die Aschenbrödel-Geschichte mit bösen Schwestern und bösem Vater und einer kleinen Liebesprobe: Der Prinz tauscht die Kleider mit seinem Diener, um so die Herzen der drei Frauen zu prüfen. Keine Frage: Angelina, das ist La Cenerentola, ist ein Engel, sie ist mitfühlend und tugendsam, ihr geht es nicht um Geld und Status, sondern um wahre Liebe.
Intendant Carl Philip von Maldeghemn, der erstmals in Salzburg eine Oper inszeniert, hat auch ein wenig Sozialkritik in seine Regie einfließen lassen, doch im Wesentlichen bedient die Regie die gängigen Konventionen und formt daraus eine bunte Aufführung mit Accessoires unserer Tage wie Fernseher und Handy, mit ein bisschen Zauber - einer fliegenden Kutsche und einem durch die Luft galoppierendem Pferd, mit farbenfrohen Kostümen und ein kleinen Seitenhieben auf Gier nach Reichtum und Ansehen.
Für die Titelpartie wurde die amerikanische Mezzosopranistin Tamara Gura verpflichtet, Alessandro Luciano, auch ein Gast, singt den Prinzen, die übrigens Partien werden von Mitgliedern des Landestheaters verkörpert.
Textfassung: Ruth Halle
Service
Ö1 Club-Mitglieder bekommen im Salzburger Landestheater ermäßigten Eintritt (zehn Prozent).
Salzburger Landestheater