Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Das Quanten-Quartett (III)
Hans Briegel: Der Quanteninformationsphilosoph. Ein Porträt von Armin Stadler

Mit seinen 50 Jahren ist der Deutsche Hans Briegel der jüngste Physiker des Innsbrucker Quanten-Quartetts, das in den letzten Jahren für internationale Furore gesorgt hat. Briegel leitet die Arbeitsgruppe "Quanteninformation und Quantencomputing" am Institut für "Quantenoptik und Quanteninformation" (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Neben Peter Zoller ist er der zweite Theoretiker in Tirol, der sich mit den Grundlagen der Quanteninformation beschäftigt. 2009 hat Briegel ein völlig neues Konzept für einen Quantencomputer der Zukunft entwickelt: den Einweg-Quantencomputer. Anton Zeilinger in Wien hat dieses Modell in einem ersten Experiment erfolgreich umgesetzt. Daneben erforscht Briegel die Komplexität und quantenmechanische Verschränkung von Mehrteilchensystemen bis hin zu biologischen Systemen.

Auch in philosophische Debatten, die die Quantenphysik tangieren, mischt sich der Physiker ein. Kürzlich hat Briegel in einem Fachartikel über die Natur des freien Willens eine Informationsverarbeitungstheorie des menschlichen Gehirns vorgestellt. Ein Plädoyer gegen jene Neurowissenschaftler, die den freien Willen des Menschen durch die Naturgesetze beschränkt sehen.

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