Assad im US-Fernsehen
Syrischer Präsident fühlt sich unschuldig
Der syrische Präsident Bashir al Assad ist sich keiner Schuld bewusst. In einem Interview für den amerikanischen Fernsehsender ABC sagt Assad, er fühle sich nicht schuldig, weil er sein Bestes gebe. Seit März sind in Syrien bei Demonstrationen gegen das Regime Assad 4.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, ums Leben gekommen.
27. April 2017, 15:40
"Nur Verrückte bringen ihr Volk um!"
Baschar al-Assad lächelt mehrmals in die Kamera. Er versucht in dem ABC- Interview locker zu wirken. Denn natürlich fühlt sich Assad nicht schuldig, dass seine Soldaten und Sicherheitskräfte auf das eigene Volk schießen und Oppositionelle, Frauen und Kinder ermorden, Tausende brutal foltern. Er ist nicht schuldig, dass in Syrien Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen werden. "Nein, nein es gab keinen Befehl zu töten oder brutal zu sein.", sagt Assad.
Assad betont es noch einmal: "Wir töten unsere Leute nicht. Keine Regierung der Welt bringt ihr eigenes Volk um, außer sie wird von einem Verrückten geleitet."
Abendjournal, 7.12.2011
Assad hält sich für beliebt beim Volk
Er sei Präsident, weil er populär ist und von seinem Volk unterstützt werde. Wenn das nicht mehr so ist, dann wäre er nicht mehr im Amt. Daher ist sich der Präsident keiner Schuld bewusst, denn wenn man sein Bestes tut, fühlt man sich nicht schuldig fühlen.
Es tue ihm leid, dass Menschen gestorben sind, aber man kann sich nicht schuldig fühlen, wenn man niemand getötet hat, betont Assad noch einmal.
4.000 Menschen tot
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in Syrien in den vergangenen neun Monaten 4.000 Menschen getötet worden. Und das Regime Assad mordet weiter.