Aber noch Vieles unklar

Volksanwälte sollen Altfälle übernehmen

Die Volksanwaltschaft wird künftig für Missbrauchsopfer zuständig sein, deren Fälle strafrechtlich schon verjährt sind. Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) hat sich gemeinsam mit Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) mit der Volksanwaltschaft auf die wichtigsten Eckpunkte einigen können. Was noch fehlt, ist nicht nur das Budget.

Mittagsjournal, 23.12.2011

Mariella Kogler

Vieles ist offen

Wie die Volksanwaltschaft sich künftig um verjährte Missbrauchsfälle annehmen soll, ist noch unklar. Volksanwältin Gertrude Brinek sieht ihre Aufgabe nicht klar definiert, vor allem wer die Hilfe organisiert und wer sie leistet. Nicht festgelegt sei, wie weit die Fälle zurückreichen dürfen. Und auch die Kooperation mit bestehenden Stellen sei offen.

Keine Schätzung über Anzahl

Die Frage, ob es Entschädigungszahlungen geben wird, will Staatssekretär Ostermayer "im Jänner" diskutieren. Jedenfalls sollten Therapien bezahlt werden und niemand unbetreut bleiben. Das Ziel sei eine "One-Stop-Hilfestelle" für Betroffene. Eine Schätzung, wie viele Menschen das sein könnten, will der Staatssekretär nicht abgeben. Ab Juli 2012 soll die Volksanwaltschaft betroffene Menschen betreuen.

Übersicht

  • Sexuelle Gewalt