Auch Lockerung der Reisebeschränkung?

Kuba: Amnestie angekündigt

Es ist die größte Massenamnestie in der Geschichte Kubas. Staatschef Raoul Castro will über 2.900 Gefangene freilassen, darunter auch inhaftierte Ausländer und einige politische Häftlinge.

Morgenjournal, 24.12.2011

"Humanitäre Geste"

Die Freilassung könnte im Zusammenhang mit dem Besuch von Papst Benedikt XVI stehen, der im März nach Kuba reisen wird. Fast dreitausend Gefangene kommen in den nächsten Tagen frei, kündigt Staatspräsident Raoul Castro vor dem Parlament in Havanna an: "In einer humanitären und souveränen Geste lassen wir über 2.900 Gefangene frei. Unter ihnen befinden sich Frauen, Kranke und Über-60-Jährige, aber auch Jugendliche mit guten Prognosen für eine Resozialisierung.“

Mehr Freiheit?

Freigelassen werden auch 86 ausländische Häftlinge und auch einige politische Gefangene. Die Amnestie gilt aber nicht für Häftlinge, die wegen Terrorismus, Spionage, Mordes oder Drogenhandels verurteilt worden seien. Raoul Castro bekräftigte auch, er wolle die Reisebeschränkungen lockern. Im kommunistischen Kuba ist das ein stark diskutiertes Thema in der Bevölkerung, denn viele Kubaner haben Verwandte in den USA.