Sex zum Jahreswechsel

8. April 2017, 21:58

In Woody Allens Version des Sommernachtstraums geht es - ganz wie in der Vorlage von William Shakespeare - um allerlei Liebeswirrnisse in idyllischer Umgebung. Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann führt Regie.

Während vor dem Theater Winter herrscht, verzückt auf der Bühne des Burgtheaters ein dichter, blätterreicher Wald das Auge. Er ist Schauplatz unerfüllter Sehnsüchte, heimlicher Begierden und misslungener Liebesakte. In Woody Allens Mittsommernachts-Sex-Komödie fungiert der Wald, ganz wie bei Shakespeare, als Metapher für die Irrwege in Sachen Sex und Liebe, auf denen die Charaktere herumstolpern.

Drei sehr unterschiedliche Paare verbringen zusammen ein Wochenende auf dem Land: Ein Ehepaar, das Schwierigkeiten im Bett hat, umtriebiger Arzt in Begleitung einer jungen, unkomplizierten Krankenschwester sowie ein älterer Philosophieprofessor mit seiner Verlobten. Im Wald geraten diese Paarbeziehungen ins Wanken; Eifersucht, sexuelle Begierde und Feindschaften treten offen zutage. Scheinbar vernunftbegabte Menschen entpuppen sich in Wirklichkeit als ziemlich durchgeknallt, wie es bei Woody Allen ja häufig der Fall ist.

Neben fixen Größen des Burgtheater-Ensembles wie Martin Schwab, Michael Maertens, Dorothee Hartinger, Roland Koch und Sunyi Melles ist in dieser Produktion auch eine Newcomerin zu sehen, nämlich die Schweizer Schauspielerin Esmée Liliane Amuat, die bereits in der Ö1 Talentebörse vertreten ist.

Matthias Hartmann wird übrigens eine bereits bekannte Tradition weiterführen: Wie jedes Jahr vor der Silvesterpremiere wird sich der Burgtheater-Direktor auf die Bühne stellen und einen Witz erzählen. Diesmal soll es - passend zum Stück - einer über Männer und Frauen sein.