Sollen Norden des Landes räumen

Nigeria: Sekte Boko Haram droht Christen

Die radikal-islamische Sekte Boko Haram hat den Christen in Nigeria ein Ultimatum gestellt. Sie sollten den Norden innerhalb von drei Tagen verlassen. Boko Haram hat am 24.Dezember mehrere Anschläge verübt, dabei sind fast 50 Menschen ums Leben gekommen. Die radikale Sekte will im Norden des westafrikanischen Landes einen islamischen Staat ausrufen.

Abendjournal, 02.01.2012

Messe trotz Drohung

Sie beten für die Frieden, die Christen in Nigeria. Und sie besuchen weiterhin die Messe, wie etwa Präsident Goodluck Jonathan. Und auch Rosi Tibi: „Wenn wir sterben, dann sterben wir, aber wir lassen es uns nicht nehmen, in die Kirche zu gehen“.

Doch seit die radikal-islamische Sekte Boko Haram vor Kirchen bombt, haben viele doch Angst. Denn die Lage könnte weiter eskalieren. Präsident Goodluck Jonathan hat über vier Provinzen im Norden den Ausnahmezustand verhängt und die Grenzen zu den Nachbarländern geschlossen.

Ultimatum von drei Tagen

Außerdem solle eine Anti-Terroreinheit gegründet werden, die gegen Boko Haram vorgeht. Denn die radikal-islamische Sekte stellt den Christen nun ein Ultimatum. Innerhalb von drei Tagen sollen sie den Norden verlassen und in den Süden zu ziehen.

Im Norden des Landes leben überwiegend Muslime, im Süden vorwiegend Christen. Bisher wirkt die Regierung in dem erdölreichen Nigeria gegen die Terrorsekte hilflos, in den vergangenen Jahren sind hunderte Christen bei Anschlägen ums Leben gekommen. Nigeria ist mit 150 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land Afrikas.