260.000 Euro für Mitarbeiterin

Sekretärin belastet Gorbach in der Telekom-Affäre

Wie die Zeitschrift "News" berichtet, soll Ex-Minister Hubert Gorbach von einer ehemaligen Sektretärin in der Telekom-Affäre massiv belastet worden sein. Es geht um rund 260.000 Euro, mit der die Telekom dem ehemaligen FPÖ/BZÖ-Infrastrukturminister über den Ex-Lobbiysten Hochegger eine Mitarbeiterin finanziert haben soll.

Abendjournal, 11.01.2012

"Zahlung war Umgehungskonstrukt"

Bei ihrer Einvernahme vor dem Staatsanwalt soll die Ex-Sekretärin angegeben haben, dass die Zahlungen der Telekom an sie ein Umgehungskonstrukt gewesen sein. Laut News soll die Sekretärin erklärt haben, dass Gorbach Nutznießer der Zahlungen war. Die Telekom hatte in den Jahren 2007 und 2008 rund eine Viertelmillion Euro über Peter Hocheggers Firma Valora an die Frau bezahlt. Doch nur ein Teil davon sei an sie selbst gegangen, sagt die Ex-Sekretärin, als Bezahlung für ihre Tätigkeit für Gorbach. Der Rest des Geldes sei dem Ex-Minister zur Verfügung gestanden, so die ehemalige Gorbach-Mitarbeiterin in ihrer Aussage.

Anwalt will Vorwürfe nicht kommentieren

Gorbachs Anwalt Herbert Eichenseder wollte die Vorwürfe nicht kommentieren. Nur soviel: Das Verfahren ist offen, die Einvernahmen laufen, sagt Eichenseder. Die Staatsanwaltschaft Wien vermutet, dass die Telekom-Zahlungen an Gorbach im Zusammenhang mit der Novelle der Universaldienstverordnung stehen, die 2006 in der Amtszeit des ehemaligen blau-orangen-Infrastrukturministers erlassen wurde. Diese soll der Telekom Austria Millionen an Kosten erspart haben.