Premiere am Münchner Residenztheater
Pippo Delbonos "Erpressung"
Der Theatermacher Pippo Delbono ist eine Art Christoph Schlingensief des italienischen Theaters - er polarisiert immer wieder. An Martin Kusejs Münchner Residenztheater setzt er sich jetzt mit der Berlusconi-Ära und dem arabischen Frühling auseinander.
27. April 2017, 15:40
Kulturjournal, 13.01.2012
In München hat am Samstag, 14. Jänner 2012, am Residenztheater die Produktion "Erpressung" Premiere, geschrieben und inszeniert vom 52-jährigen italienischen Theatermacher Pippo Delbono, der mit seiner Truppe international präsent ist, vom Piccolo Teatro in Mailand bis zum Festival in Avignon. Als Schauspieler ist er auch im neuen Film von Bernardo Bertolucci zu sehen.
Pippo Delbono ist ein radikaler Theatermacher, der verstört, wie es Christoph Schlingensief tat oder wie es sein Landsmann Romeo Castelluci ebenfalls tut. Pasolini und Aids, Revolte und Macht sind Themen seines sehr körperlichen Theaters. Die letzte Produktion "Dopo la Battaglia", also "Nach der Schlacht" bekommt demnächst den Premio Ubu, einen wichtigen Theaterpreis in Italien für die beste Aufführung.