FPÖ-Chef bestreitet Vergleich

Strache:"Bin Opfer einer Schlammschlacht"

Heinz-Christian Strache sieht sich als Opfer einer parteipolitisch motivierten Schlammschlacht gegen ihn. Nach zwei Tagen auf Tauchstation hat der FPÖ-Chef jetzt erstmals zu seinen umstrittenen Äußerungen am Burschenschafter-Ball Stellung genommen.

Morgenjournal, 1.2.2012

Aus dem Zusammenhang gerissen

Heinz Christian Strache sieht sich und seinesgleichen als Opfer. Seit Wochen müsse er erleben, dass Besucher des Burschenschafter-Balls als Nazis beschimpft werden und jetzt würden auch noch seine Aussagen vom Ball bewusst falsch dargestellt. Strache weist den Vorwurf zurück, er habe die Novemberpogrome der Nazis mit der Demonstration vor der Hofburg gegen den Ball der korporierten Burschenschaften verglichen. Strache betont auf Fragen von Armin Wolf in der Zeit im Bild 2, dass seine Aussage aus dem Zusammenhang gerissen worden sei.

"Haider zitiert"

Die Pogrome von 1938 seien einzigartig an Grausamkeit gewesen, so Strache, er habe am Ball vielmehr über Angriffe auf die Ballbesucher gesprochen. Und auch das Zitat "Wir sind die neuen Juden" komme gar nicht von ihm sondern von Jörg Haider und das sei am Ball zur Sprache gekommen. Dass der "Standard"-Journalist auch vor Gericht aussagen würde, dass der Name Haider nie gefallen sei, lässt Strache nicht gelten.

"Schlammschlacht"

Und dazu, dass ihm Bundespräsident Heinz Fischer wegen seiner Ballaussagen einen Orden verweigert, sagt der FPÖ-Chef: Nicht einmal der Bundespräsident suche mit ihm das Gespräch und dahinter sehe er eine parteipolitisch motivierte Schlammschlacht.

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