Polizei und Militär unter Verdacht

Spekulationen nach Fußballkrawallen

Nach den blutigen Krawallen nach einem Fußballspiel in Ägypten bei denen mindestens 71 getötet und über 1.000 verletzt wurden, haben sich die Schuldzuweisungen vor allem gegen Polizei und Militär gerichtet. Das neue Parlament hat eine zügige Aufklärung der Ereignisse verspochen. Der ägyptische Fußballverband wurde aufgelöst.

Abendjournal, 2.2.2012

Wut bei Trauerfeiern

In Hafenstadt Port Said haben die Trauerfeierlichkeiten stattgefunden. Eine Demonstration auf der Hauptstraße. Die Menschen rufen: "Port Said ist unschuldig".

Dieser Demonstrant meint: „Das ist eine Verschwörung gegen uns, wir haben nichts getan.“ Ein anderer war beim gestrigen Spiel: „Was da gestern passiert ist war ein geplantes Massaker. Der Strom wurde abgeschaltet und die Sicherheitskräfte konnten nicht eingreifen.“

Parlament will Aufklärung

Unterdessen ist das neugewählte Parlament in Kairo zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Es fordert eine schnelle Aufklärung. Die Abgeordneten haben ein Gremium mit den Ermittlungen beauftragt. In einer Woche soll der Bericht vorliegen.

Gouverneur von Port Said abgelöst

Die Regierung ist ebenfalls zusammengetreten und Ministerpräsident Kamal al-Gansuri hat bekannt gegeben, dass er den Gouverneur der Stadt Port Said abgelöst habe. Als zusätzliche Maßnahme hat er auch den ägyptischen Fußballverband aufgelöst.