Mars-Kooperation mit der ESA eingestellt

Die NASA muss sparen

Die NASA steigt aus zwei großen Mars-Projekten mit der Europäischen Raumfahrtagentur aus. Denn im Haushaltsentwurf der USA sind für das laufende und das kommende Jahr nur 17,7 Milliarden US-Dollar für die NASA veranschlagt - weniger als geplant.

Im laufenden sowie im kommenden Jahr kann die US-Raumfahrtbehörde mit 17,7 Milliarden US-Dollar rechnen - eine Milliarde weniger als vor einem Jahr angekündigt und vor zwei Jahren noch hatte US-Präsident Barack Obama verkündet, er werde das Budget der NASA aufstocken. Die Realität zeigt: es wird weniger. Die Raumfahrtbehörde gibt sich heute dennoch optimistisch.

Es sei ein solides Budget, so NASA-Chef Charles Bolden; und Chef-Wissenschaftler Waleed Abdalati meint sinngemäß, man solle das zur Verfügung stehende Geld nicht klein reden.

Kein Wort ist auf der NASA-Homepage zu jener Einsparung zu hören, die Europa trifft: die USA steigen aus zwei großen Mars-Projekten mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA aus; diese hat sich dazu noch nicht geäußert. Die NASA-eigene Mars-Forschung soll übrigens (abgespeckt) weiter betrieben werden.

Anlass für das Sparpaket ist der Haushaltsentwurf des gesamten US-Budgets, den Entwurf hat US-Präsident Obama gestern präsentiert - die Botschaft: das Defizit müsse reduziert und bis zum Jahr 2022 vier Milliarden Dollar eingespart werden:

Für die NASA bedeutet der Spar-Plan unter anderem dass die Schwerpunkte künftig anders gesetzt werden: vor allem in Richtung Raumfahrttechnologien (plus 22 Prozent) und bemannte Missionen (plus 6 Prozent); zurückstecken muss die Planetenforschung (minus 20 Prozent) – wie eben die Mars-Projekte.