Konzert im Wiener Musikverein

Hilary Hahn spielt Schönberg

Arnold Schönbergs Konzert für Violine und Orchester op. 36 gilt als eines der schwierigsten Violinkonzerte überhaupt. Dementsprechend selten ist es auch im Konzertalltag zu hören - wie zum Beispiel am Freitag, 17. Februar 2012, wenn es die amerikanische Geigerin Hilary Hahn als Gast des ORF Radio Sinfonieorchesters Wien unter der Leitung von Peter Eötvös im Musikverein spielen wird.

Kultur aktuell, 17.02.2012

Mit sechs Jahren hatte Hilary Hahn ihren ersten öffentlichen Auftritt, mit zehn gab sie ihr erstes abendfüllendes Solokonzert, mit zwölf debütierte sie bereits mit dem Baltimore Symphony Orchestra. Seitdem hat Hilary Hahn insgesamt über 800 Konzerte gegeben. Eine makellose Karriere, die wie am Schnürchen verlaufen ist.

Beeindruckend ist die Konsequenz, mit der Hilary Hahn das Geigenrepertoire zwischen Bach und Schönberg neu erschließt, vor allem durch die Aufführung und Einspielung weniger bekannter oder selten gespielter Werke. Seit 1997 macht sie etwa einmal jährlich mit einer neuen CD auf sich aufmerksam und verewigt auf Tonträger, was sie vorher an verschiedensten Orten und im Falle von Violinkonzerten auch mit unterschiedlichen Partnern aufgeführt hat.

Jedes Jahr eine CD

Mit 16 hatte Hahn einen Vertrag bei Sony Classics unterschrieben, wo in der Folge nach und nach Bachs Solosonaten, die Serenade von Bernstein, sowie Violinkonzerte von Beethoven, Barber, Strawinsky und Schostakowitsch erschienen. Dann, 2002, wechselte Hilary Hahn zur Deutschen Grammophon, wo sie die Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach einspielte. Später folgten Einspielungen von Elgar, Mozart, Paganini, bis Spohr und Schönberg.

Den Zugang zu Schönbergs Musiksprache hatte sie schon im Sommer 1997 beim Marlboro Musikfestival gefunden, wo sie unter der Anleitung von Siegfried Palm sieben Wochen lang das Sextett "Verklärte Nacht" einstudierte. Schönbergs Violinkonzert op. 36 hat sie unter anderem bereits in London und Paris unter der Leitung von Peter Eötvös, dem Leiter des jetzigen Konzerts und ersten Gastdirigenten der RSO Wien, gespielt.

Neben Schönbergs Violinkonzert sind dessen fünf Stücke für Orchester und Johann Brahms' Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello Nr. 1 in g-moll zu hören.